Beginne deine Geschichte mit einem beliebigen Protagonisten. Erzähle seine Geschichte. Aber nur bis er auf jemanden trifft, der bisher noch nicht vorkam. Dann wechselt der Protagonist zu diesem und erzählt dessen Geschichte weiter – wieder bis in dessen Geschichte jemand anderes auftaucht.
Damit man sich etwas darunter vorstellen kann, sauge ich mir hier mal ein Beispiel aus den Fingern:
Fridolin wachte auf gähnte. Als er ans Fenster trat sah er die garstige alte Nachbarin im Garten, deren Namen er nicht einmal kannte.
Traudel hatte einen Löwenzahl erspäht. Sie hasste Unkraut. Mit einer unglaublichen Genugtuung riss sie ihn heraus und schleuderte ihn über die Wiese. Ein Kauz konnte gerade noch ausweichen.
Er flog weg. Was sollte das. Was hatte dieser Mensch gegen ihn? EIN WURM!
HILFE! Was mache ich in der Luft? Ich gehöre doch auf den Boden!
Das aber nur beispielhaft mit sehr schnellen Wechseln. Viel mehr Spaß macht es, den einzelnen Protagonisten und Geschichten, deutlich mehr Platz und Leben zu geben.
Ich persönlich finde diese Methode schön, da man sehr viele unterschiedliche Ideen in einen Text ausschütten kann, ohne viel über sinnvolle Übergänge oder eine konsistente Storyline nachdenken zu müssen.
(Rabe)





