In dieser Art der Fotografie geht es nicht darum, das perfekte Foto zu schießen. Es geht vielmehr um eine ergebnisoffene, bewusste und achtsame Wahrnehmung der Welt im Hier und Jetzt – und als Mittel dafür nutzen wir die Fotografie. Daher nennt man diesen Ansatz auch kontemplative oder achtsame Fotografie (je nachdem ob man eher aus der christlichen oder der buddhistischen Tradition kommt).
Wir nehmen dafür eine Kamera, die digital fotografiert. Dass sie digital fotografiert ist deshalb wichtig, damit wir möglichst viel und unzensiert fotografieren können – ohne dabei etwa auf den teuren Film zu achten. Ob es eine Spiegelreflex, Kompaktkamera oder ein Smartphone ist, ist dabei egal – ein Smartphone sollte man jedoch auf Flugmodus stellen, damit man nicht von Nachrichten abgelenkt wird.
Ausgerüstet mit unserer Kamera gehen wir klassischerweise raus und machen einen kleinen Spaziergang. Dabei kann man beispielsweise einmal um den Block (man ist tendenziell sehr langsam) gehen oder auch einfach im Innenhof oder Campus umherspazieren. Sollte das Wetter ungünstig sein, kann man das aber auch wunderbar im Gebäude machen.
Bei diesem Spaziergang sollten wir uns nicht ablenken – also nicht großartig mit anderen Personen unterhalten und auch keinen Podcast oder Musik hören.
Unsere Kamera halten wir stets so einsatzbereit, dass wir möglichst wenig zögern, zu fotografieren. Im Falle einer Spiegelreflex oder Kompaktkamera empfiehlt es sich, sie einfach auf einen Automatik-Modus (oft „P„) zu stellen – so verliert man sich nicht in der Technik, sondern bleibt in der Wahrnehmung.
Wir schauen uns beim Spaziergang in der Welt um und versuchen möglichst vieles zu entdecken und zu erforschen – und dann fotografieren wir das einfach. Dabei können wir auch so viel wir möchten ausprobieren: das Objekt mal sehr nah oder von etwas weiter weg fotografieren, mal von oben oder unten, oder verschiedenen anderen Blickwinkeln.
Für mich persönlich ist es naheliegend und einfach, sehr ins Detail zu gehen und Makrofotografie zu machen – aber das mag für jeden unterschiedlich sein. Andere schauen lieber auf Schattenspiele und Reflexionen, andere auf merkwürdig und in der Umgebung unpassende oder hervorstechende Objekte.
Ich hänge noch eine sehr subjektive Auswahl von Beispielfotos an, damit man sich grob vorstellen kann, wie das zumindest bei mir aussieht:






(Rabe)
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